in: BAUKULTUR 3_2010 (S. 8-9)
Fußgängerzone in Mannheim-Planken
Da Fußgängerzonen bedeutende öffentliche Räume im Zentrum einer Stadt sind, repräsentieren sie die Stadt in besonderer Weise. Das Schachbrett des Mannheimer Stadtgrundrisses stellt ein echtes Alleinstellungsmerkmal dar. Das Blockraster ist allerdings im Inneren unübersichtlich und erschwert die Orientierung. Die Aufgabe des 2008 ausgelobten Wettbewerbs bestand darin, diese formale Stringenz hervorzuheben und nicht mit formalen Spielereien zu überdecken.
Der mit dem 1. Preis bedachte Entwurf sieht vor, die 1,3 km lange Ost-West-Achse Planken in unverwechselbare und überschaubare Raumabschnitte zu gliedern. Zur Verbesserung der Orientierung sollen die Blockbezeichnungen P1 bis O7 als Großbuchstaben in den Bodenbelag eingelegt werden. Das Konzept des Blockrasters wird damit sichtbar gemacht.
Wichtig ist es, die Fußgängerzone zu entrümpeln und Übersicht zu schaffen. Insgesamt soll ein Mehr an Aufenthalts- und Bewegungsfläche entstehen. Ein sparsam abgestimmter Katalog von Gestaltungs- und Möblierungselementen wird dabei der üblichen Trostlosigkeit in Fußgängerzonen entgegen wirken. Mit Reduktion und einheitlichem Design soll eine Nobilitierung erreicht werden. Ein durchgehender Bodenbelag ist dabei besonders wichtig.
PROJEKTDATEN
Wettbewerb: Oktober 2008, 1. Preis
Fertigstellung: geplant 2013
Bearbeitungsfläche: ca. 30.000 m²
Standort: Mannheim Planken - vom Wasserturm bis zum Paradeplatz
Bauherr: Stadt Mannheim
Planung: Arbeitsgemeinschaft Holl l Bezzenberger l Knappschneider
Parkscheune in Burkardroth
Der Neubau der Parkscheune in der Marktgemeinde Burkardroth war Teil eines umfassenden Konzeptes zur Neugestaltung der Ortsmitte. Durch den Bau der Parkscheune wurde der Marktplatz von Autos freigestellt und zum Aufenthaltsraum für Fußgänger umgestaltet.
Mit einem üblichen Parkhaus hat die Parkscheune nichts gemein, da sie eine multifunktionale Nutzung ermöglicht. Das große ziegelgedeckte Dach schafft einen zeltartigen Raum, der sich für Festivitäten aller Art, aber auch für Ausstellungen und die jährlich stattfindenden Gewerbeschauen eignet. Mit dieser multifunktionalen Nutzung trägt die Parkscheune wesentlich zur Belebung der Ortsmitte bei.
Giebelständig, mit rotem Ziegeldach, Lärchenholzfront und der Kubatur der für die Rhön typischen Scheunengebäude fügt sich die Parkscheune in das historische Dorfensemble ein. Maximal 34 Autos können auf zwei halbgeschossig versetzten Ebenen verteilt parken.
PROJEKTDATEN
Bauzeit: 2002 - 2003
Kosten: ca. 1,5 Mio. Euro
Bauherr: Markt Burkardroth
Planung: Büro für Städtebau und Architektur Dr. Holl, Würzburg
Veröffentlichung: Architektouren 2006
Auszeichnung: Preisträger Renault Traffic Award 2005
ÜBER DAS BÜRO
Mitgliedschaft im AIV Würzburg
Büro für Städtebau und Architektur Dr. Hartmut Holl
Ludwigstr. 22
97070 Würzburg
Tel. 0931-41998-3
Fax 0931-41998 45
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.dr-holl.de
gegründet 1996
9 Mitarbeiter
Tätigkeitsschwerpunkte: Stadtplanung, Freiraumplanung, Hochbau, Kommunalbauten, Wohnungsbau