Forschungsprojekt "Architektur- und Planungskollektive der DDR"

Das Architektenkollektiv unter der Leitung von Wilfried Stallknecht (2. v. r.), das 1967 Pläne für das „sozialistische Musterdorf“ Ferdinandshof (Bezirk Neubrandenburg, bei Ueckermünde) entwickelte

Die weitgehende Abschaffung privater Architekturbüros und die Übertragung der Arbeit auf Architektur- und Planungskollektive seit Anfang der 1950er Jahre in der DDR hatten weitreichende Folgen sowohl für das bis dahin tradierte Berufsbild des Architekten als auch für das praktische Arbeiten in der Architektur.

Dem Institutionensystem der DDR entsprechend waren die Planungskollektive in volkseigenen Betrieben organisiert. Es gab zwar einige so genannte Stararchitekten wie Hermann Henselmann, Richard Paulick oder Josef Kaiser, doch auch die von ihnen projektierten Bauten wurden in den jeweiligen Kollektiven umgesetzt.

Das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) erforscht in einem DFG-Projekt diese Planungskollektive aus zwei Perspektiven: der administrativen Einbettung und Funktionsweise im politischen System der DDR einerseits und in Hinblick auf die künstlerischen Produktionsweisen und das Selbstverständnis der Architekten im Kollektiv andererseits.

Das Projekt mit dem Titel „Architektur- und Planungskollektive der DDR. Institutionelle Strukturen und kreative Prozesse in der sozialistischen Architekturproduktion“ startete im April 2019 und hat eine Laufzeit von 30 Monaten bis September 2021.

Weitere Informationen: www.leibniz-irs.de

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