Corona und Stadtentwicklung

Die Corona-Pandemie wirkt sich stark auf das Leben in den Städten aus. Ob Hygiene- und Abstandsregeln oder temporär geschlossene Geschäfte, Kultureinrichtungen, Betriebe und Schulen: Die sozialen und wirtschaftlichen Einschnitte sind massiv. Welche Folgen hat das für Trends und Leitbilder in der Stadtentwicklung? Mit dieser Frage beschäftigt sich die neueste Ausgabe der Fachzeitschrift IzR (Informationen zur Raumentwicklung) des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Das Heft zeichnet nach, wie sich das Corona-Virus regional verbreitet hat. Dabei wird deutlich, dass die Bevölkerungsdichte die Verbreitung von COVID-19 nicht entscheidend befördert. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner ist in Großstädten nicht signifikant höher als auf dem Land. Alle Regionen stehen demnach gleichermaßen vor der Aufgabe, eine weitere Verbreitung zu verhindern.

Was die Pandemie auf lange Sicht für den städtischen Alltag und Raum bedeutet, lässt sich bislang kaum absehen. Ergeben sich in der Krise für die Akteure in den Städten – von der Politik, über die Wirtschaft bis hin zur Zivilgesellschaft – neue Herausforderungen und Perspektiven? Und was lernen wir aus den aktuellen Erfahrungen für die Zukunft? Aus den Beiträgen des Hefts geht hervor, dass für die Städte keine neue Zeitrechnung beginnt. Vielmehr rücken Themen in den Fokus, die schon lange relevant für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung sind: Digitalisierung, Klimawandel, Stadtgrün, Wohnen, Arbeiten oder Mobilität. Die Autorinnen und Autoren schildern, wie sich positive Trends – zum Beispiel mehr Grünräume, ein Homeoffice mit Maß oder bessere Resilienzkonzepte – weiter fördern und beschleunigen lassen. Ein Blick in die nahe Zukunft komplettiert das Angebot.

Weitere Informationen: www.bbsr.bund.de

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