DAI Mitglied im Blickpunkt: Angeli Büttner

Mitglied des AIV zu Berlin
(in: BAUKULTUR 2_2013, S. 10-11)

Büttner Porträt 2

Zur Person

1979 – 1984
Gartenbaustudium an der Humboldt-Universität zu Berlin
1984 – 1985    
Bereichsleiterin Parkanlagen Berlin-Weißensee
1985 – 1989
Mitarbeiterin Gartenamt Berlin-Pankow
1990 – 1992    
Stellvertretende Leiterin des Umweltamtes Berlin-Prenzlauer Berg
1992 – 1993
Mitarbeiterin Landschaftsarchitektur
seit 1994
Büro Büttner, Garten- und Landschaftsplanung
büro planressort-berlin, Architekten Ingenieure Landschaftsplaner
1.1.2012      
Gründung KLIMA.Connection
seit August 2012   
Netzwerkmanagerin AQUANET, Netzwerk Intelligente Wasser-
infrastruktursysteme Berlin-Brandenburg

Leistungsspektrum

Aufgrund der ständigen Suche nach neuen Wegen nachhaltigen Planens und Bauens sowie aus Neugier auf neue Herausforderungen widmete sich das Büro Büttner in den vergangenen 18 Jahren fast allen Tätigkeiten, die Planungsbüros bieten. Zur Planung und Bauleitung von öffentlichen und privaten Bauvorhaben kommen hinzu:

  • Projektentwicklung und -steuerung
  • Marketing und Akquise, PR national und international
  • Partizipation von Anwohnern, Schülern, Lehrern bei Planung und Bau
  • Moderation (Workshops, Bürgerversammlungen zu Bauvorhaben etc.)
  • Vorlesungs- und Lehrtätigkeit (Humboldt-Universität Berlin, TU Berlin)
  • Erarbeitung von Studien, Gutachten, z. B. „Machbarkeitsstudie zum nachhaltigen Wassermanagement bei der Nachnutzung am Standort Flughafen Tegel“ (Autoren: Angeli Büttner, Markus Müller, Heiko Sieker)
  • Produktentwicklung
  • Wettbewerbsteilnahme
  • Organisation und Durchführung von Fachveranstaltungen
  • Mitgliedschaften in diversen Vereinen und Gesellschaften: DGGL, Lenné-Akademie, Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung, Förderverein der botanischen Anlage Berlin-Pankow (Vorstand), Verein zur Förderung des Wasserwesens

Büttner Projekte
links: Denkmalgeschützte Grundschule in Berlin-Friedrichshain
rechts: Gymnasium Berlin-Lichtenberg

Von Grün und Gestaltung...
Noch unter den Argusaugen des Staates bei Pflanz- und Begrünungsaktionen am Prenzlauer Berg in Berlin und direkt nach der Wende mit viel Engagement bei Hofbegrünungen war die Zielrichtung klar: Grün und Wohlgefühl in die betonierte Stadt zu bringen. Die sich teilweise gegenseitig ablehnenden Disziplinen Gartenbau und Landschaftsarchitektur zusammenzubringen war der Ansporn, gestalterische Lösungen sowohl im urbanen als auch im Siedlungsbereich zu entwickeln, die der Natur der Dinge und dem Geist des Ortes entsprachen. So entstanden schon früh innerstädtische begrünte Höfe und Schulhöfe mit hoher Aufenthaltsqualität und biologischer Vielfalt.

…über Grün und Wasser…
Bereits 1996 wurde mit dem „Büro Büttner, Garten- und Landschaftsplanung“ im Rahmen des EU-Modellprojekts „Musterhofbegrünung mit Beratungsstelle“ eine innerstädtische Oase im Hof des Landesverbandes der Grünen Liga Berlin unter Nutzung von Regenwasser geschaffen. Es bestand der Anspruch, nicht nur Grün, Spiel und Infrastruktur ökologisch umzusetzen, sondern auch die Bewässerung mit Regenwasser statt wie bisher mit Trinkwasser durchzuführen. Daher wurde die erste Zisterne geplant und gebaut – ein Schritt in Richtung gebäudeintegrierten Regenwassermanagements. Die Zeit dafür war allerdings noch nicht reif, der ökologische Gedanke noch sehr in den Schubladen der Fachgebiete befangen: bei den Landschaftsgestaltern mit der Verwendung von Rindenmulch und geschälter Robinie und bei den Hochbauern mit dem Einsatz von baubiologisch unbedenklichen Baustoffen – wenn überhaupt. Die Notwendigkeit interdisziplinären Denkens und Handelns war weder erkannt noch angewandt.
Der Durchbruch kam durch die Einführung des Niederschlagswasserentgelts in Berlin mit ihrem immensen Einfluss auf die Kosten. Jetzt konnten immer mehr Aufträge im Bereich Grün und Wasser geplant und umgesetzt werden. Alle Leistungsphasen der HOAI inkl. TGA wurden ausgeführt. Die Planung von Regenwasserzisternen, Rigolen, Pumpentechnik, Rohrleitungsdimensionierung, Regensimulation und -berechnung war eine große Herausforderung auch bei der Bauleitung. Diese Leistungsstärke und Innovation wurde zu einem Alleinstellungsmerkmal. Die intensive Beschäftigung mit dem Regenwasser, das aus Gründen des sich ankündigenden Klimawandels bereits zu großen Schwierigkeiten besonders im innerstädtischen Bereich führte, benötigte engen Schulterschluss mit dem Hochbau.
Aus „Büttner, Garten- und Landschaftsplanung“ wurde 2005 das Büro „planressort-berlin“. Zu Beginn einer jeden Bauplanung wurden Wasser- und Grünbelange bereits in die Grundlagenermittlung einbezogen und darauf aufbauend planerisch umgesetzt. Es entstand die erste „Regenwasser-Kita“ Berlins, die Kita „Am Hirschhof“ mit Regenwassernutzung für Toilettenspülung und Restversickerung, darüber hinaus zahlreiche Schul- und Kitasanierungen  sowie Neubauten.

… zu Wasser, Grün und Klimaschutz
Als logischer Schritt folgte 2012 die Gründung von KLIMA.Connection, die ihre gesammelten Erfahrungen in den Bereichen Grün und Wasser sowie Erneuerbare Energien in Form von Beratung, Projektentwicklung und Weiterbildung einbringt. Ebenfalls 2012 übernahm Angeli Büttner das Netzwerkmanagement für AQUANET, das Netzwerk Intelligente Wasserinfrastruktursysteme Berlin-Brandenburg. Hier vereinen sich 35 Firmen und Institute der Wasserbranche. Dazu gehören auch die TU Berlin und die Beuth-Hochschule. Das Netzwerkmanagement soll die sehr innovative und bisher vor allem im In- und Ausland erfolgreiche Berlin-Brandenburger Wasserbranche regional bekanntmachen und ihre Stärken bei hiesigen Projekten intensiver einsetzen. Die Verbindung der Elemente bringt immer wieder neue und zukunftsweisende Gedanken und Ideen hervor.

KLIMA.Connection
Projektmanagement Klimaschutzprojekte
Angeli Büttner
Karower Straße 17
13156 Berlin
www.klimaconnection.de

Genderhinweis
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir in unseren Inhalten bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern überwiegend die männliche Form. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

Informiert bleiben, Partner finden, Baukultur erleben!

Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. Mitgliederzeitschrift Mitglied werden