Deubau-Preis 2010 entschieden

Mit einer platzsparenden und zugleich offenen Parkhaus-Lösung überzeugten die beiden Stuttgarter Architekten Liza Heilmeyer und Stephan Birk die Jury des Deubau-Preises 2010 für junge Architektinnen und Architekten. Der Preis wird von der Stadt Essen alle zwei Jahre anlässlich der internationalen Baufachmesse Deubau in Essen ausgelobt. Zu der 12-köpfigen Jury gehörten auch DAI Präsident Christian Baumgart und DAI Vizepräsident Gerd Schnitzspahn.

Deubau-Preis
Liza Heilmeyer und Stephan Birk erhalten den Preis für ihren Neubau auf dem Firmengelände von Ernsting's Family in Coesfeld-Lette. Das 500 Fahrzeuge fassende Parkhaus basiert auf zwei gegeneinander versetzten, doppelläufig geneigten Parkdecks.

Dadurch fallen die üblichen Rampen weg, das Parkhaus gewinnt an Klarheit und benötigt weniger Platz. Dank der Holzlamellenfassade fügt sich das riegelförmige Gebäude nach außen in die Landschaft ein und bietet nach innen eine offene und sichere Atmosphäre. Die Jury hob dieses Werk als Vorbild eines Parkhauses heraus. In der modernen Welt seien Parkhäuser unerlässlich und der Neubau der beiden jungen Architekten biete eine intelligente und attraktive Lösung.

Sonderpreis
Einen Sonderpreis erhalten Marc Günnewig und Jan Kampshoff von modulorbeat aus Münster für ihr Projekt Kubik. Durch das Über- und Nebeneinanderbauen von innen beleuchteten Transportbehältern schaffen sie nach dem Baustein-Prinzip nahezu beliebig veränderbare Räume, die durch Licht- und Klangspiele abgerundet werden. Ihre flexiblen Arrangements sind temporär einsetzbar und beleben damit vor allem brach liegende Flächen. Hier begeisterte die Jury voallem, mit welch sparsamem Mitteleinsatz innerstädtische Räume, die sich im Umbruch befinden, wieder mit neuem Leben gefüllt werden können.

Anerkennung
Als beeindruckendes Beispiel für den vorbildlichen Umgang mit denkmalgeschütztem Bestand wertete die Jury den Beitrag des Berliner Architektenduo Nils Wenk und Jan Wiese und vergab eine Anerkennung. Das Team baute das 1926 errichtete Pumpwerk Neukölln zu einem Atelier-, Galerie- und Wohngebäude um. Dabei passte es das Gebäude mit minimalen Eingriffen den neuen Anforderungen an. Die ehemalige Maschinenhalle dient nun als Ausstellungsraum. Das Dach wird getragen von einem markanten Stahlprofil-Tragwerk, das sichtbar erhalten wurde.

Weitere Informationen: www.deubau-preis.de

 

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