Für ihr künstlerisches Lebenswerk erhält Zaha Hadid am 22.10.2009 den Praemium Imperiale. Der Preis wird jährlich von der Japan Art Association in den Kategorien Malerei, Skulptur, Architektur, Musik und Film/Theater vergeben und ist mit rund 100.000 Euro dotiert.
Zaha Hadid wurde 1950 in Bagdad geboren und zählt heute zu den bekanntesten und einflussreichsten Architekten der Gegenwart. Nachdem Sie ihr Studium 1977 an der Londoner Architectural Association beendet hatte, wurde sie Partner im Office for Metropolitain Architecture (OMA) von Rem Koolhaas und gründete schließlich 1987 ihr eigenes Studio mit Sitz in London. Erste Bekanntheit erlangte sie durch ihre Teilnahme an der von Philip Johnson und Mark Wigley 1988 im New Yorker Museum of Modern Art inszenierten Ausstellung „Deconstructivist Architecture", bei der die damals neue Stilrichtung des Dekonstruktivismus erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Nach anfänglich eher zurückhaltender Auftragslage gelang ihr schließlich 1993 mit dem Feuerwehrhaus für Vitra in Weil am Rhein der internationale Durchbruch. Zu ihren seitdem realisierten Entwürfen zählen unter anderem das Phaeno Science Center in Wolfsburg, das BMW-Werk in Leipzig, eine Skischanze bei Innsbruck sowie das Contemporary Arts Center in Cincinnati. 2004 wurde Zaha Hadid als erste und bisher einzige Frau mit dem Pritzker-Preis, der weltweit höchsten Auszeichnung für Architektur, geehrt. Ihr Büro betreut heute zahlreiche Großprojekte rund um den Globus und engagiert sich zunehmend auch auf dem Gebiet des Designs. Norman Kietzmann, May-Britt Frank
Weitere Informationen: www.designlines.de
Informationen zur Auszeichnung: www.praemiumimperiale.org