ECB: Ganzheitliche Lösungen für die Wohnungswirtschaft

Die Wohnungswirtschaft steht heute mehr denn je im Spannungsfeld zwischen individuellen Lebensstilen und demografischem Wandel, zwischen Sozialverträglichkeit der Mieten, Rentabilität und Werterhalt. Darüber hinaus müssen die Gebäude steigenden gesetzlichen Klimaschutzanforderungen gerecht werden. Investitionsentscheidungen werden daher ganz bewusst getroffen – sei es für einen Neubau oder eine Modernisierung des Bestandes.

Nicht nur die erhöhten Anforderungen der Energieeinsparverordnungen lassen die Investoren über Passiv-, Niedrigenergie- und sogar Nullenergiehäuser nachdenken. Auch wirtschaftlich zahlt sich ein energieeffizientes Wohnhaus aus – die Mieter müssen weniger Nebenkosten zahlen, Vermieter können mit höheren Mieteinnahmen rechnen. Um Mieterwechsel und Leerstand zu minimieren, rücken zudem die Attraktivität der Objekte und Quartiersentwicklungen in den Fokus. Eine individuell optimale Lösung im Sinne der Mieter und Vermieter setzt eine ganzheitliche Planung von Beginn an voraus.

Ein solcher integraler Planungsprozess zieht Beteiligte aller Seiten hinzu: Planer, Bauherren, wenn möglich künftige Nutzer bzw. Eigentümer als auch Experten auf Produktebene. Genau diesen Ansatz verfolgt das von Bayer MaterialScience ins Leben gerufene EcoCommercial Building Programm (ECB), bei dem das Know-how der Produkt- und Planungsexperten von etwa 20 Partnern gebündelt wird. Das Netzwerk steht Bauherren und Planern beim Bau energieoptimierter und nachhaltiger Gebäude sowie der energetischen Sanierung im Bestand zur Seite. Es bietet ein umfassendes Angebot an innovativen Produktlösungen und Planungsleistungen und stimmt vielfältige Einzelmaßnahmen sinnvoll aufeinander ab.

Das ECB-Programm ist in der Lage, mit Computersimulationen bereits im Vorfeld konkrete Aussagen über den künftigen Energieverbrauch sowie über Betriebskosten zu machen. Die Experten betrachten dabei den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes – von der Projektentwicklung über eine mögliche Umnutzung bis zum Ende der Nutzungsdauer. Machbarkeitsstudien, die architektonische Konzeption, Planung und Ausführung bis zum Betrieb der Wohngebäude werden vom ECB-Netzwerk kompetent begleitet. Dabei gibt es einen zentralen Ansprechpartner, der alle Gewerke koordiniert. Zudem unterstützt das EcoCommercial Building Programm auch bei der Zertifizierung einer Immobilie hinsichtlich Nachhaltigkeit und Qualitätssicherung.

Nachhaltigkeit beginnt in der Planungsphase
Der erste Schritt zu einem nachhaltigen Gebäude ist die integrale Planung, die den gesamten Lebenszyklus berücksichtigt. Nachhaltigkeitsziele werden vorab definiert und mit zentralen Aspekten des Gebäudes in Einklang gebracht. Bei Neubauten spielt die Simulation der Bauschritte bis zur energetischen Leistungsfähigkeit des Gebäudes eine zentrale Rolle. Altimmobilien begutachtet das ECB-Netzwerk mit einem umfassenden Gebäudecheck. Die enge Zusammenarbeit von Planern und Baustoff- bzw. Bausystemherstellern berücksichtigt den Einsatz neuester Technologien bereits in dieser ersten Planungsphase.

Gebäudehülle als wichtiger Ansatzpunkt
Die Gebäudehülle trägt mit ihrer Form und Dämmung in erheblichem Maße zur Energieeffizienz eines Gebäudes bei. Fensteranteil und -ausrichtung spielen eine Rolle, ebenso wie Dachausrichtung und -neigung. Jeder Quadratmeter mehr Wandfläche bedeutet einen erhöhten Wärmeverlust. Optimal ist daher eine kompakte, kubusartige Gebäudeform.

Die Bedeutung der Dämmung ist unumstritten, ideal für eine hohe architektonische Gestaltungsfreiheit sind dünne Wandstärken mit hohen Dämmleistungen. Gleichzeitig müssen die Dämmstoffe langzeitstabil, leicht zu verarbeiten, dimensionsstabil und resistent gegen Feuchtigkeit sein, um auch nach Jahrzehnten noch eine konstante Dämmleistung zu garantieren – sonst drohen hohe Instandhaltungskosten. Als Material mit einem sehr hohen Wärmeschutz hat sich Polyurethan-Hartschaum bewährt. Dabei gibt es vielfältige Lösungsansätze für Fassade, Boden, die oberste Geschossdecke und das Dach, die sich bei Projekten der Netzwerkpartner des EcoCommercial Building Programms bereits vielfach bewährt haben.

So kamen bei der energetischen Fassadensanierung eines Bürogebäudes in Hamburg maßgeschneiderte Wärmedämm-Verbundelemente mit einer Metalldeckschicht von Linzmeier Bauelemente zum Einsatz, die alle geforderten Ansprüche erfüllten: Es stand nur wenig Raum für eine neue Dämmschicht zur Verfügung, eine relativ hohe Schalldämmung war gewünscht und die Lösung sollte trotzdem kostengünstig sein.

Dächer – Wärmeschutz und Wohnraum
Die Sanierung von Dächern birgt häufig ungeahntes wirtschaftliches Potenzial. Leistungsfähige Dämmstoffe erfüllen ambitionierte Wärmeschutzanforderungen, und der Dachausbau eröffnet neue wirtschaftliche Perspektiven – gerade in Ballungsräumen und gefragten Lagen lassen sich damit zusätzliche Mieteinnahmen erzielen. Leichtbau, Vorfertigung und Modulbauweisen sind wichtige Themen beim Dachausbau, die einen besonderen Schwerpunkt im ECB-Programm einnehmen.

Gebäudetechnik für gesundes und effizientes Wohnen
Die Flächenheizung und -kühlung ist eine komfortable, leise und energieeffiziente Lösung zur Temperierung von Wohngebäuden. Uponor Systeme zur Flächentemperierung nutzen die Raumflächen in der Gebäudestruktur durch den Einbau von Rohrleitungen, die das Heiz-/Kühlwasser befördern. Decken, Fußböden und Wände übernehmen so bei minimalem Energieverbrauch und maximalem Komfort das Heizen/Kühlen des Gebäudes. Der niedrige Energieverbrauch der Systeme wird durch die mittlere Betriebswassertemperatur (18-28°C), die fast der Umgebungstemperatur entspricht, erreicht. Die benötigte Energie kann zudem durch regenerative Energiequellen erzeugt werden. Sowohl beim Heizen als auch beim Kühlen bietet die Flächentemperierung daher gegenüber einer konventionellen Heizung und Klimatisierung deutlich reduzierte Betriebskosten. Flächenheiz- und -kühlsysteme sind unsichtbar in die Gebäudestruktur integriert und bieten bei der Architektur und Innenraumgestaltung größtmögliche Freiheit. Speziell für die Sanierung bietet Uponor Systemlösungen mit niedrigen Aufbauhöhen im Nass- und Trockenbau.

ECB Uponor
Uponor Systeme zur Flächentemperierung sorgen für einen minimalen Energieverbrauch und maximalen Komfort

Andere Partner haben beispielsweise Systeme für eine effiziente und umweltgerechte Warmwasserversorgung sowie zum Heizen und Kühlen entwickelt. So wurde etwa das „neue Düsseldorfer Stadtquartier“ auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs flächendeckend mit effizienten Wasser/Wasser-Wärmepumpen von Stiebel Eltron ausgestattet.

ECB Hamburg
Das „neue Düsseldorfer Stadtquartier“ auf dem ehemaligen Gelände eines Güterbahnhofs wurde flächendeckend mit effizienten Wasser/Wasser-Wärmepumpen von Stiebel Eltron ausgestattet

Nicht zuletzt tragen individuelle Beleuchtungs- und Schallschutzsysteme zur Wertsteigerung und zum langfristigen Werterhalt von Immobilien bei, ebenso die Nutzung erneuerbarer Energien: Solarenergie und Erdwärme sind feste Größen bei der Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Lösungen im Wohnbau – und auch hier verfügt das ECB-Netzwerk über die entsprechenden Experten. Im Quartier „Eco-Carré Brucknerweg“ in Laatzen wurde auf Pultdächern die weltweit erste stromerzeugende Solar-Dachbahn des Netzwerkpartners alwitra mit einer Gesamtleistung von 47 kWp installiert.

ECB Laatzen
Im Quartier „Eco-Carré Brucknerweg“ im niedersächsichen Laatzen installierte der ECB-Netzwerkpartner alwitra auf den Pultdächern der Gebäude die weltweit erste stromerzeugende Solar-Dachbahn mit einer Gesamtleistung von 47 kWp

Weitere Informationen: EcoCommercialBuilding-Programm

 

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