Im Nordosten des niederländischen Groningen wurde im Sommer 2010 das Hochhaus "Tasman Toren" mit 218 Appartements eröffnet. Das Gebäude liegt direkt an der Kreuzung der Kanäle Eemskanaal und Starkenborghkanaal. In der Nähe befindet sich außerdem der Knotenpunkt dreier wichtiger Straßen. Neben der optimalen verkehrstechnischen Anbindung überzeugt die Lage des Gebäudes vor allem durch ihre spektakuläre Aussicht auf die Umgebung.
Transparente Fassadengestaltung für weitläufige Ausblicke
In den "Tasman Toren“ wurden Eigentumswohnungen mit einer Größe zwischen 85 und 238 m² auf 23 Geschossen realisiert. Neben der Wohnnutzung wurde das Gebäude mit einem exklusiv für die Bewohner zugänglichen Fitnessbereich mit Schwimmbad und Sauna ausgestattet. Abgerundet wird das Angebot durch ein öffentlich zugängliches Restaurant sowie ausreichend große Flächen für PKW-Stellplätze im Außenbereich und in einer Tiefgarage.
Das 75 m hohe Gebäude wurde nach den Plänen des in Groningen ansässigen Architekturbüros WAL architectenbureau in einer zweijährigen Bauzeit fertig gestellt. Als "Tor zur Stadt“ wurde das Gebäude in Form eines großen Rahmens ausgebildet, der weithin sichtbar ist und das umgebende Industrie- und Hafengebiet aufwertet. "Klarheit, Transparenz und Helligkeit mit nicht mehr Mitteln als eben nötig zu erzeugen", ist der Entwurfsgedanke des Architekten gewesen.
Besonders auffällig sind die nahezu komplett verglasten Fassaden, die durch geschlossene Bereiche aus Betonpaneelen mit ausgewaschenem Basalt unterstrichen werden. Tiefe, schwarze Rahmen aus Aluminium umranden die einzelnen Felder der Glasfassade, welche optisch das Bild der Wohnungen nach außen hin abzeichnen und zusätzlich der Verhinderung eines Brandüberschlages dienen. Die großformatige Transparenz der Fassade bietet den Bewohnern aller Wohnungen einen faszinierenden Ausblick auf die Kanäle und die Stadt Groningen und lässt gleichzeitig viel Licht bis tief ins Innere der Räume hinein.
Großformatige Öffnungen auf allen Ebenen
Um die Fassade nicht nur transparent erscheinen zu lassen, sondern auch großzügig öffnen zu können, entschieden sich Architekt und Bauherr für eine Kombination aus einer feststehenden Verglasung als Brüstungselement und einer komplett zu öffnenden Glas-Faltwand. Eingesetzt wurde das maßgeschneiderte und wärmegedämmte Brüstungselement "SL Modular“ und die ebenfalls wärmegedämmte Glas-Faltwand "SL 60“ von Solarlux, dem marktführenden Systementwickler und –hersteller. Die Realisierung des Projektes übernahm die Tochtergesellschaft vor Ort – Solarlux Nederland BV, Nijverdal.
Insgesamt wurden 230 Modulrahmen mit 1380 Faltflügeln eingebaut, deren Größe mit einer Höhe von ca. 2,40 m und einer Breite von ca. 4,55 bis maximal 5,65 m beeindruckt. Jedes Modul besteht aus 4 feststehenden Elementen im unteren und 6 faltbaren Flügeln im oberen Bereich. Geöffnet wird die Glas-Faltwand mittig. Jeweils drei ihrer Flügel werden zur rechten und drei zur linken Seite gefaltet, wo sie Platz sparend geparkt werden. Die schmalen Aluminiumprofile sind, ebenso wie die umgebenden Rahmen, pulverbeschichtet mit der Farbe 9005 Tiefschwarz nach RAL-Farbfächer ausgeführt. Für die Glasflächen wurde eine Isolierverglasung mit einem Wärmedurchgangskoeffizienten von Ug = 1,1 W/ m²K gewählt. Neben der hochwertigen Isolierung der Fassade tragen Sonnenkollektoren und die Nutzung von Erdwärme zu einem schlüssigen Energiekonzept bei.
Individuelle Lösungen für die hohen Anforderungen im Bauwesen
Um den hohen Anforderungen an Wind- und Wasserdichtigkeit der Fassade, die sich aus der Gebäudehöhe ergeben, genügen zu können, wurden die Fensterelemente im Windkanal des firmeneigenen Prüfstands einer Testreihe unterzogen. Für die Teilbereiche Luftdurchlässigkeit, Schlagregendichtheit sowie Windwiderstandsfähigkeit wurde mit einem Druck von bis zu 2400 Pascal gearbeitet, das entspricht einer Windgeschwindigkeit von ca. 230 km/h. Die Erfüllung der höchsten Normklassen, die für dieses anspruchsvolle Bauvorhaben erreicht werden mussten, wurde durch eine individuelle Anpassung der Fensterprofile durch den Hersteller Solarlux für dieses Gebäude möglich. Die Verstärkung der Querriegel der bodentiefen Verglasung reduziert die Durchbiegung der Fensterelemente trotz hoher Beanspruchung und erzielt eine hohe Dichtheit der einzelnen Module.
Die Fassadenlösung ist nicht nur optisch augenfällig, auch in der täglichen Handhabung haben sich die Systeme des Herstellers bewährt. Laufwerke und Schienen aus Edelstahl gewährleisten eine leichte Bedienung der Glas-Faltwände. Ferner wurden spezielle Reinigungsbeschläge montiert, um auch die Außenseite der Elemente bequem von innen säubern zu können.
Die Kombination aus Glas-Faltwand und gläsernem Brüstungselement als ganzheitliches System ermöglicht die Umsetzung des Entwurfgedankens von großer Klarheit und Transparenz auf bestechende Weise. Der großflächige Ausblick aus allen Wohnungen auf die umgebende Wasser- und Stadtlandschaft überzeugt.
Weitere Informationen: www.solarlux.de