Zum See hin fächert sich das Holzhaus auf: Großflächige Fassadenöffnungen auf der gesamten Breite der Fassade verbinden den Innen- mit dem Außenraum
Der alte Baumbestand konnte weitestgehend erhalten bleiben – so dienen die zwei Kiefern vor dem Haus sowie Eichen und Ulmen auf dem restlichen Grundstück in den heißen Monaten als natürlicher Sonnenschutz. Das Haus liegt einige Meter von der Straße zurückgesetzt. Die Fassade ist auf dieser Seite überwiegend geschlossen ausgebildet. Gleichwohl wirkt der Eingang einladend – er ist eingerückt und wird durch seitlich schräg gestellte und farblich behandelte Wandverkleidungen aus emailliertem Glas betont. Die Grundform des Hauses bildet ein lang gestrecktes Rechteck aus dem sich im Erdgeschoss das Wohnzimmer (mit darüber liegender Terrasse) und im Obergeschoss die Bibliothek in einem Winkel von 30 Grad herausdrehen. Auf der Seeseite öffnet sich das Haus über die gesamte Breite und gibt den Blick auf den Garten und den angrenzenden Schwielowsee frei.
Die Architektin entwarf ein Haus in Massivholzbauweise mit kreuzweise verleimten Wand-, Decken- und Dachelementen aus heimischem Nadelholz. Fichte aus dem Schwarzwald wurde zu Brettsperrholz aus 5 Lagen mit einer Gesamtstärke von 85 mm verarbeitet, das im Werk auf die gewünschten Abmessungen zu kompletten Wänden vorgefertigt und in kürzester Zeit vor Ort montiert wurde. Die geschliffene Innenseite der Wände erscheint in einer Oberfläche mit ausgesuchten Holzplanken, die im Erdgeschoss mit Zugabe von weißen Pigmenten, im Obergeschoss natur belassen geölt wurde. Auf der Außenseite wurden dem Brettsperrholz eine 20 mm starke Zellulose-Dämmung und eine Windbremse vorgelagert. Auf Lattung und Konterlattung wurde die Verschalung aus weiß gestrichener Fichte mit umlaufenden Wetterschenkeln, nach jeder vierten Leiste, fixiert. Auf diese Weise kann auf eine Verblechung an den Öffnungen verzichtet werden. Gleichzeitig ergibt sich ein schönes und dezentes Fassadenspiel.
Die Öffnung der 5 m breiten Glas-Faltwand im Schlafraum vermittelt den Bewohnern den Eindruck, im Freien zu übernachten
Öffnung der Fassade durch Glas-Faltwände
Im Kontrast zu der geschlossenen Eingangsfassade zeigt sich die Seeseite des Hauses weit geöffnet zur umgebenden Natur. Die Öffnung der Süd-West-Fassade gelingt über großformatige Glas-Faltwände des marktführenden Systementwicklers und -herstellers Solarlux. Der Wohn- und Kaminbereich im Erdgeschoss sowie das große Schlafzimmer im Obergeschoss wurden mit raumhohen Elementen vom Typ SL 80 ausgestattet, die sich über die gesamte Breite öffnen und Platz sparend seitlich parken lassen.
Im Erdgeschoss kamen Glas-Faltwände mit einer Höhe von ca. 3 m und einer Breite von bis zu 4 m zum Einsatz. Sie schaffen einen schwellenlosen Übergang zwischen Innen- und Außenraum und verbinden den Wohnraum mit der vorgelagerten Terrasse. Über diese gelangt man in den zum See hin orientierten Garten mit privatem Wasserzugang und eigenem Bootsanleger. Hinter der Sitzecke wurden eine weitere Glas-Faltwand mit 4 Elementen sowie eine 4-teilige Festverglasung auf Brüstungshöhe eingebaut. Die Öffnung der gesamten Seefassade ermöglicht einen phantastischen Blick in die Natur. Auch im geschlossenen Zustand, an kühleren Tagen, gewähren die Glas-Faltwände großzügige Transparenz, sodass der Bezug zum Außenraum kontinuierlich gegeben ist. Im Obergeschoss wird der große Schlafraum über eine 5-teilige Glas-Faltwand mit einer Breite von über 5 m direkt an die großzügige Terrasse angebunden. Im geöffneten Zustand hat man den Eindruck, dass Innen- und Außenraum miteinander verschmelzen. Die Bibliothek hat eine ganze eigene räumliche Qualität. Allein durch das Herausdrehen des Raums aus der Fassadenflucht kommt ihm eine individuelle Wertigkeit zu. Unterstrichen wird diese Wirkung durch eine großformatige, absturzsichere Festverglasung, die ebenfalls Solarlux für das Objekt herstellte und lieferte. Das Fenster gibt einen gerichteten Ausblick auf den See frei und lädt den Nutzer ein, von Zeit zu Zeit von seiner Lektüre aufzuschauen.
Das absturzsichere Fenster für die Bibliothek steuert den Blick gezielt auf den Schwielowsee
Verwendet wurde für sämtliche Verglasungen ein Wärmefunktions-Isolierglas mit einem Wärmedurchgangskoeffizienten von Ug = 1,1 W/ m²K. Das Haus erlangt aufgrund der Erstellung in Massivholzbauweise ein hohes Wärmedämmniveau, das den Bedarf an Heizenergie niedrig hält und in den Sommermonaten, neben den Schatten spendenden Bäumen, für ein angenehmes Raumklima sorgt.
Die Profile wurden in der Farbe 7048 matt nach RAL-Farbfächer eingebaut. Seitlich sind die Glas-Faltwände von Blindpaneelen aus emailliertem Glas eingefasst, das in der Farbgestaltung auf die grünen Eingangswände Bezug nimmt. Aufgrund ihrer leichten Handhabung lässt sich die faltbare Verglasung schnell öffnen und schließen, sodass ihre Flexibilität im Alltag überzeugt.
Die Architektin hat ein Holzhaus entwickelt, das von großen Öffnungen geprägt ist, welche den Innen- mit dem Außenraum verbinden und das Tageslicht bis tief ins Innere herein lassen. Die Umsetzung ihres Entwurfes gelang mit den raumhohen Glas-Faltwänden von Solarlux, die eine flexible Verglasung mit einer maximalen Höhe von 3 m bieten können. Die Eigenschaften der verwendeten Systeme, wie die vorgefertigten Holzelemente und die Glas-Faltwände, bieten neue Möglichkeiten in der Formensprache der heutigen Architektur. Die Freiheiten dieser Systeme zu nutzen, kann nur funktionieren, wenn eine gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen vorherrscht und diese sich auf neue Ideen einlassen. Beim „Haus am See“ ist dieser gemeinsame Weg gelungen.
SOLARLUX Aluminium Systeme GmbHGewerbepark 9-1
49143 Bissendorf
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Weitere Informationen: www.solarlux.de