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Berlin – Der DAI Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. sieht beim Stand der derzeitigen Sondierungsverhandlungen für eine sogenannte Jamaika-Koalition die Chance, dass das Thema Planen und Bauen prominenter in einer zukünftigen Bundesregierung vertreten sein wird.
Die aktuelle Debatte um den Mangel an bezahlbarem Wohnraum insbesondere in Bal-lungsgebieten macht deutlich, dass das Thema in den zurückliegenden Jahren offenbar nicht die Aufmerksamkeit bekommen hat, die es benötigt. Mit Gründung der Bundesrepublik Deutschland gab es ein Bundesministerium für Wohnungsbau, das spätere Bundeministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. In der letzten Legislaturperiode und damit im noch amtierenden Ministerium taucht der Name Bau erst nach Umwelt und Naturschutz auf.
„Es besteht die Chance, die Zuständigkeiten erneut so zu verteilen, dass Planen, Bauen, Raumordnung, Wohnungswesen und Städtebau einen höheren Stellenwert bekommen“, sagt DAI Präsident Prof. Dipl.-Ing. Christian Baumgart mit Blick auf die laufenden Sondierungsverhandlungen in Berlin. „Der Bereich Wohnungsbau ist seit Jahren ein Dauerproblem und wird es auf absehbare Zeit bleiben. Die sogenannte autogerechte Stadt ist ein Konzept von vorgestern und die gebaute Umwelt, also die Baukultur, ein entscheidender Faktor für die Lebensqualität in den Städten. Das sind buchstäblich riesige Baustellen und es wäre in unser aller Interesse, wenn sich die Bearbeitung dieser wichtigen Fragen ent-sprechend in den ministeriellen Zuständigkeiten einer neuen Bundesregierung wiederfänden“, erklärt der DAI Präsident.
Der DAI mache sich dafür stark und stehe diesbezüglich mit vielen anderen Organisationen aus dem Bau- und Planungsumfeld im Austausch.
Gegründet 1871, gehören dem DAI über 30 Architekten- und Ingenieurvereine im gesamten Bundesgebiet an. Damit vertritt der Verband die Interessen von ca. 4.000 Architekten, Ingenieuren und Planern. Der Verband gibt die Fach- und Verbandszeitschrift BAUKULTUR heraus.
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Ansprechpartner: Udo Sonnenberg, DAI Geschäftsführer, Tel. 030 – 400 54 100, Email: pres-se(at)dai.org