(in: BAUKULTUR 4_2015, S. 11)
Zusammenarbeit mit der HAWK
„Die Auseinandersetzung mit Baukultur und Stadtentwicklung, der kollegiale Austausch und die Förderung des beruflichen Nachwuchses sind zentrale Anliegen des AIV Hildesheim", so die Vorsitzende Dagmar Schierholz beim diesjährigen Jahresempfang in der Aula der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst. Bereits im 10. Jahr trafen sich Praktiker, Lehrende sowie zukünftige Architekten und Ingenieure. An einer Ausbildungsstätte sei es wichtig, sich generell für Architektur zu öffnen und alle Bereiche der Kreativität zu nutzen. Dagmar Schierholz unterstrich die Vorteile des intensiven Austauschs zwischen den Generationen in unterschiedlichen Berufsabschnitten. In der Praxis sei man viel stärkeren Zwängen unterlegen, wofür man letztendlich kreative Lösungen finden müsse.
Studienwettbewerb 2015
Traditionell stellen der AIV Hildesheim und die HAWK den Studierenden des 5. Semesters im Bachelorstudiengang Architektur eine Hildesheim-spezifische Aufgabe, die von einer Fachjury aus Architekten, Tragwerksplanern und Haustechnikern bewertet wird. Dabei geht es neben der Qualität des Entwurfs und der städtebaulichen Einbindung auch um die Realisierbarkeit und technische Durcharbeitung. In diesem Jahr war es Aufgabe, eine Kunsthalle für Hildesheim zu entwerfen. Aus 18 Arbeiten von 57 Teilnehmern entschied sich die Jury für den Entwurf von Julia Stachowiak, Michael Blanke und Marc-Andre Dening. Das Team überzeugte mit zwei sich gegenüber stehenden Dreiecken: „Die Studierenden haben Mut bewiesen, sie haben es durchgestanden, sie haben vielleicht Glück gehabt, dass sie sich dabei nicht verrannt haben. Es ist schön zu sehen, dass die Hochschule das leisten kann", so die Begründung von Jurymitglied und Diözesan- und Dombaumeister Norbert Kesseler vom Bistum Hildesheim. Den Studierenden sei eine herausragende Arbeit gelungen, und die Präsentation sei von überzeugender Qualität gewesen.
Feierliche Preisverleihung (v.l.n.r.): Dagmar Schierholz (Vorsitzende AIV Hildesheim), Ute Dorita Sinclair (Volksbank Hildesheimer Börde), Michael Blanke, Marc-Andre Dening, Julia Stachowiak (Preisträger) und Norbert Kesseler (Bistum Hildesheim)
Die Preisträger konnten sich bei der offiziellen Preisverleihung im Rahmen des Jahresempfangs 2015 über ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro freuen, gestiftet von der Volksbank Hildesheimer Börde. Der 2. Preis in Höhe von 300 Euro ging an Anne-Sophie Gerloff, Emre Altun und Moradi Mehrad. Den 3. Preis in Höhe von 200 Euro erhielten Kira Salome Block, Van-Toan Tran und Artur Weber.
Prof. Dr. Günther Bahre, Dekan der Fakultät Bauen und Erhalten, hob abschließend die große Bereicherung der Partnerschaft hervor: „Die Lehren, die die Studierenden aus den jährlichen Wettbewerben ziehen können, sind von unschätzbarem Wert, denn es ist nun einmal so, dass Erfahrungen weitergegeben werden müssen, und wenn das nicht nur zwischen Studierenden und Lehrenden an der Hochschule passiert, sondern auch unter Einbeziehung der örtlichen Kollegen, ist das eine wunderbare Angelegenheit."