(in: BAUKULTUR 6_2016, S. 13)
Die Herbstreise des OAIV Freiburg führte nach Frankfurt. Dieter von Lüpke, ehemaliger Leiter des Stadtplanungsamtes, führte anhand eines Stadtmodells in das historische und aktuelle Architekturgeschehen der Stadt ein.
Reiseteilnehmer des OAIV Freiburg in Frankfurt
Von der Terrasse des Hauses am Dom hatten die Teilnehmer einen ersten Blick auf das Dom-Römer-Projekt, dem zur Zeit größten städtebaulichen Projekt in der Altstadt. Es folgten die Besichtigungen des Entwicklungsprojekts Maintor auf dem Gelände des ehemaligen Degussa-Areals sowie der Greentowers der Deutschen Bank – einem der umweltfreundlichsten Hochhäuser der Welt – mit Erläuterungen zur Generalsanierung und Neugestaltung der Innenräume in Verbindung mit Nachhaltigkeitskriterien.
Der zweite Tag begann mit einem Gang durch den Campus Westend mit Führungen durch das IG Farbenhaus (Hans Poelzig), House of Finance (Jan Kleinhues) und Hörsaalzentrum (Ferdinand Heide). Die Weiterfahrt führte über das Europaviertel zum Westhafen. Wohnen an der Mole mit dem Westhafen Tower und dem Brückengebäude (Schneider und Schumacher) zeigten den aktuellen Trend hin zum Wohnen und Arbeiten am Wasser. Dass Frankfurt auch als Museumsstadt eine bedeutende Rolle spielt, spiegelt die Museumslandschaft in der Altstadt, vor allem aber am Ufer des Schaumainkais wider. Die Mainhattan-Skyline wurde bei einer Schifffahrt auf dem Main entdeckt, die Silhouetten himmelstrebender Gebäude machen die Mainmetropole zu Deutschlands einziger Hochhausstadt. Bescheidener und angenehm ruhig wirkte dagegen der Besuch im Palmengarten. Dieser großzügig angelegte Park im Westend mit seinem 1869 gebauten Palmenhaus, vor allem aber die Pflanzenhäuser des Tropicariums wirken wie in einer anderen Welt.
Auf der Rückfahrt führte ein Abstecher nach Darmstadt, wo Hundertwassers Waldspirale und das Jugendstilensemble Mathildenhöhe weitere Beispiele für die Vielfalt der Architektur und Baukunst auf dieser Reise waren.