(in: BAUKULTUR 6_2022, S. 26-27)
Das 1896 erbaute, denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus ist Teil einer repräsentativen Baugruppe in der Münchner Innenstadt. Es weist in jedem straßenseitigen Geschoss unterschiedliche Fensterformen auf. Bei der Sanierung bestand daher die besondere Anforderung darin, die neuen Fenster in Teilung, Sprossen und Aussehen an die verschiedenen bauzeitlichen Formen anzupassen, um die Fassade des Gebäudes originalgetreu wiederherzustellen. Gleichzeitig sollten die Denkmalfenster hohe Schall- und Wärmeschutz-Anforderungen erfüllen.
Kneer-Südfenster hat die Holzdenkmalfenster individuell nach den historischen Vorbildern gefertigt. Sie bieten in Rechteckform und mit Segmentbögen, mit aufgesetzten Sprossen und Zierfräsungen ein authentisches Erscheinungsbild, sind jedoch in Sachen Wärme- und Schallschutz auf dem neuesten Stand der Technik.
Authentische Rekonstruktion
In dem denkmalgeschützten Gebäude sind drei Wohnungen, eine Arztpraxis und acht Büroeinheiten untergebracht. Im Zuge der Sanierung wurden alle Fassadenteile vom Putz bis zu den Ornamenten einschließlich der Balkone erneuert und die Holzdenkmalfenster eingebaut. Im Inneren galt es, das Treppenhaus einschließlich der Holzvertäfelungen instand zu setzen, die Elektroinstallation zu erneuern sowie Treppen, Stuck, Wände und den Sockel neu zu streichen. Auch die Beleuchtung, Bodenbeläge und Türverkleidungen wurden erneuert. Dabei legte Architekt Josef Strobel großen Wert darauf, den Innenausbau an den ursprünglichen Ausbau aus dem Jahr 1896 rückzuführen und die in den 1970er Jahren durch unsachgemäße Renovierung entstandenen Schäden zu beseitigen.
Hoher Qualitätsstandard
Die behutsame Sanierung und Modernisierung erforderte ein für Baudenkmäler spezifisches Know-how. Speziell beim Austausch der Fenster und dem Einbau von Holzdenkmalfenstern konnte sich Immobilienverwalter Dieter Janda auf die Empfehlung seiner Hausschreinerei Benno Huber verlassen. Diese arbeitet schon seit über 20 Jahren mit Kneer-Südfenster zusammen und schätzt den Hersteller als zuverlässigen und bewährten Partner, der in der Fertigung von Holzdenkmalfenstern über jahrzehntelange Erfahrung und ein entsprechend großes Know-how verfügt – und somit die gewünschten hohen Qualitätsstandards der Schreinerei erfüllt. „Es gab keinen Zweifel daran, dass unsere Schreinerei einen guten Fensterbauer empfiehlt“, erklärt Dieter Janda. „Zudem sammelten wir schon zuvor Erfahrungen mit Kneer-Südfenster aus Westerheim auf der Schwäbischen Alb und konnten uns von den qualitativ hochwertigen Produkten überzeugen.“
Vielfältige Varianten
Die Fertigung der unterschiedlichen Fensterformen im System HF 82 Effizient Stil, beispielsweise mit Segmentbögen in unterschiedlichen Größen, war für Kneer-Südfenster kein Problem. Das Unternehmen kann unabhängig davon, welche technischen Werte gefordert sind, eine passende Denkmalschutz-Variante anbieten. Um äußerst schmale Ansichten zu realisieren, kann unter verschiedenen Varianten gewählt werden. Farblich werden sie in der Regel ebenfalls dem historischen Vorbild angepasst, in diesem Fall wurden sie außen braun, innen weiß beschichtet.
Individuelle Anpassungen
Die Fenster überzeugen durch schmale Ansichten von Flügel- und Stulpprofilen sowie durch die Ausführung ohne Regenschutzschiene. Sie bieten einen wirksamen Oberflächenschutz und sind mit zwei Dichtungsebenen für optimale Dichtigkeit ausgestattet. Eine Besonderheit sind die speziell von Kneer-Südfenster angefertigten Zierfräsungen auf den Stulpleisten und Kämpferprofilen nach Vorgabe des Bauherrn, die in dieser Art nur an diesem Gebäude zu finden sind. Eine besondere Herausforderung für die Fensterfachleute, die die Montage vor Ort übernommen haben, stellten die Anpassungen an die alten Rollladenöffnungen in Sachen Schallschutz und Wärmeisolierung dar. Als zusätzlichen Sonnenschutz erhielten die Denkmalfenster an der West- und Ostseite spezielles Sonnenschutzglas.
Reibungsloser Sanierungsablauf
Der Austausch der Fenster aus dem Jahr 1974 erfolgte im bewohnten Objekt bzw. während des laufenden Betriebs, ohne größere Beeinträchtigungen der Nutzer. „Der Fenstereinbau ging weitgehend reibungslos vonstatten“, bestätigt Architekt Josef Strobel. „Dank der behutsamen Sanierung konnten die historische Bausubstanz und damit der besondere Charme des Hauses erhalten bleiben.“