Licht und leicht

Eine variantenreiche Leuchtenserie
in: BAUKULTUR 3_2009 (S. 27)

Licht ist das Medium des 21. Jahrhunderts. Die experimentelle Beschäftigung des Künstlers und Architekten Lars Meeß-Olsohn, der in seinen Arbeiten die Prinzipien des Leichtbaus in Form von Licht- und Tuchinstallationen thematisiert, führte zu einem strukturellen Umgang mit dem eigentlichen Leuchtmedium.

Light-Structure®
Es entstanden markante, konstruktiv geprägte Leuchtobjekte, deren Strukturprinzip auf dem Leichtbau basiert. Die objekthafte Auseinandersetzung mit dem Medium Licht schlägt sich in ihrer Bezeichnung Light-Structure® nieder, die bewusst mit der Auslegung des Begriffes „light" im Sinne von „Licht" als auch „leicht" spielt.

Statisches Konzept
Die Leuchte T5 als erstes Modell der Kollektion wurde als Steh-, Hänge- und Bodenleuchte konzipiert. Die Kabel sind als strukturell wirksame Zugelemente eingesetzt und verspannen die 5 Leuchtstäbe mit einem zentralen Stab. Ein- oder ausgeschaltet stellt die Leuchte ein interessantes Objekt aus eloxierten Aluminium- und satinierten Polyacrylrohren dar. Mit ihrem statischen Konzept verblüfft sie tradierte Sehgewohnheiten und das Gefühl für Stabilität und statische Gefüge.

Funktionalität
Die dynamische und geometrisch reizvolle „Licht-Struktur" ist auf die unbedingt notwendigen Elemente reduziert und kann nicht weiter aufgelöst werden. Der zentrale Stab beinhaltet die elektronischen Vorschaltgeräte. So kann das Netzkabel bei der Verwendung als Hänge- oder Bodenleuchte beliebig lang gewählt werden. Bei der Verwendung als Stehleuchte wird das Leuchtobjekt herumgedreht und das Fußelement angeschlossen. Das Wechseln der in verschiedenen Weißtönen oder auch Farben erhältlichen Leuchtmittel ist einfach zu bewerkstelligen, und auch eine Dimmfunktion ist gegeben.

Leuchtmittel
Statt der langlebigen, Energie sparenden und homogen abstrahlenden Leuchtstoffröhren eignen sich natürlich auch frei programmierbare LEDs als Leuchtmittel, die vorzugsweise in größeren Strukturen eingebracht werden können. Der dann größere Querschnitt dieser opalen Leuchtstäbe verhindert die Erkennbarkeit der punktförmigen Lichtquellen, die Übergänge sind nicht mehr wahrnehmbar.
Tausende, jeweils einzeln per DMX-Steuerung programmierte Dioden eröffnen mit den Möglichkeiten des Farbwechsels und der Dimmbarkeit eine regelrechte Lichtchoreografie, die die gesamte Struktur als dynamischen und fraktalen Bildschirm wirken lässt und z.B. eine Hotellobby in die jeweils angemessene Atmosphäre taucht.

Produktion
Die Leuchtenserie Light-Structure® by Lars Meeß-Olsohn wird durch den münsterländischen Leuchtenhersteller archxx exklusiv produziert und vertrieben. Präsentiert wurden die ersten Modelle erstmalig 2006 in London auf der 100% Design Messe und in Bottrop im Technologiezentrum Kappelhoff als Teil einer Lichtkunst-Ausstellung. Nach der überaus positiven Resonanz seit der Kölner Möbelmesse 2007 ergänzen viele weitere Modelle und Geometrien die Kollektion, auch Kombinationen und Sondermodelle werden auf Kundenwunsch hin abgestimmt und realisiert.

Genderhinweis
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir in unseren Inhalten bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern überwiegend die männliche Form. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

Informiert bleiben, Partner finden, Baukultur erleben!

Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. Mitgliederzeitschrift Mitglied werden