Eröffnung des Centre Pompidou-Metz
in: BAUKULTUR 4_2010 (S. 19)
© Shigeru Ban Architects Europe et Jean de Gastines Architectes (Foto: Olivier H. Dancy)
Das von dem japanischen Architekten Shigeru Ban und seinem französischen Partner Jean de Gastines geplante Bauwerk erinnert an ein riesiges im Wind flatterndes Zelt. Errichtet ist es über einem 6-eckigen Grundriss. Seine Spitze ist 77 m hoch - ein Verweis auf die Gründung des Centre Pompidou in Paris im Jahr 1977. Im Inneren des Gebäudes sind neben den beliebig modulierbaren Ausstellungsräumen ein Kreationsstudio, ein Auditorium, ein Museumsshop und ein Restaurant untergebracht. Das Ambiente der Räume ist hell: weiß gestrichene Wände und Strukturen sowie Böden aus perlgrauem, poliertem Beton.
Die holzsichtige Tragkonstruktion des geschwungen geformten Daches bildet 6-eckige Module aus und soll dem Rohrgeflecht eines chinesischen Hutes ähneln. Es ist mit einer weißen, wasserdichten Membran auf Glasfaser- und Teflon-Basis (PTFE) beschichtet. Sobald das Gebäude innen erleuchtet wird, schimmert das Licht durch die Dachhaut hindurch und lässt sie leicht und luftig erscheinen.
Unter der Dachkonstruktion überlagern und kreuzen sich drei kubisch geformte Galeriegänge, deren Enden die Dachflächen durchdringen und durch große Panoramafenster den Blick über die Stadt und in die Umgebung freigeben.
Die Ausstellungsbereiche umfassen 5.000 m². Hinzu kommen weitere Flächen, die zu Ausstellungszwecken genutzt werden können: der Skulpturengarten, das Forum, die Restaurantterrasse oder auch die oberen Bereiche der Galerien. Das Centre Pompidou-Metz wird vorwiegend Werke des MNAM zeigen. Außerdem sollen aber auch unabhängige Wechselausstellungen stattfinden.
Weitere Informationen: www.centrepompidou-metz.fr