Grohe: Zu neuem Leben erweckt

(in: BAUKULTUR 2_2023, S. 34)

Bestandsbauten als wertvolle Ressource anzuerkennen, ist eine wichtige Stellschraube in der Architektur, um den hohen Anteil der Baubranche an den weltweiten CO2-Emissionen zu verringern. Wie leerstehende Gebäude durch Revitalisierung neue Nutzungen aufnehmen können, zeigt die ehemalige Baumwollspinnerei in Kolbermoor. An dem Projekt waren insgesamt drei Büros beteiligt: Behnisch Architekten, Quest Architekten und LBGO Architekten.

Grohe 1

Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem 19. Jahrhundert ist ein klassisches Beispiel für den Strukturwandel im urbanen Raum. Wo einst Baumwolle industriell verarbeitet wurde, ist heute auf dem über 200.000 m² großen Gelände ein moderner Stadtteil mit Wohnungen, Gewerbeeinheiten, Parks und Veranstaltungsräumen entstanden.

Moderne Mischnutzung
Das alte Spinnereigebäude der Baumwollfabrik ist heute das Herzstück des Quartiers. Darin befinden sich 42 Loftwohnungen und 23 Büro- und Praxisräume. Das Gebäude wurde teils restauriert, teils durch modernere Stahlbeton-Bautechnik ergänzt. Auch das historische Batteurgebäude, in dem früher die Baumwolle aufgelockert und von Verunreinigungen befreit wurde, wurde aufwendig saniert. Neben einer Bar sind dort Läden, Büros und Arztpraxen untergebracht. Die ehemalige Energiezentrale der alten Spinnerei erinnert noch heute dank erhaltenem Entladekran und einem großen Dampfkessel an ihre industrielle Vergangenheit. Nun beherbergt das Gebäude moderne Veranstaltungsräume.

Flexible Wohnformen
Auf dem Areal wurde zudem ein abwechslungsreiches Naherholungsgebiet, der sog. Spinnereipark, angelegt. Westlich der alten Industriegebäude sind hier zwei unterschiedliche Typen moderner Wohnhäuser entstanden: Behnisch Architekten erschufen hier die „Conradty-Häuser“ als nördlichen Abschluss des Quartiers. Ihre nach Süden ausgerichtete Holzfassade mit terrassiert angeordneten Glasflächen eröffnet den Blick in den angrenzenden Park. Dagegen sind die nach ihrer Form benannten Y-Häuser direkt im Park zwischen dem alten Baumbestand platziert worden, der so erhalten werden konnte. Die Lochfassade mit silbrig grauer Holzverschalung wird durch großzügige Glasflächen unterbrochen.

Grohe 2

Zeitgemäße Ausstattung im Bad
Auch in den Bädern legten die Architekten viel Wert darauf, Historie mit zeitgemäßen Elementen zu verbinden. Die Waschtischarmaturen der Serien GROHE Lineare und GROHE Eurostyle Cosmopolitan fügen sich mit ihrem geradlinigen Design und dem schlanken Armaturenkörper perfekt in das moderne Wohnambiente ein. Beide Armaturen helfen dank integrierter EcoJoy Technologie zudem beim Wassersparen, da der Durchfluss begrenzt wird – ohne Einbußen beim Komfort. Bis zu 50 % weniger Wasserverbrauch sind möglich, sodass auch Nebenkosten reduziert werden können. Ausgestattet mit SilkMove ES Technologie sorgt GROHE Lineare darüber hinaus dafür, dass in der mittleren Stellung des Hebels nur kaltes Wasser ausgegeben wird. Unnötiger Warmwasserverbrauch wird so vermieden.

www.grohe-objekt.de

Genderhinweis
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir in unseren Inhalten bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern überwiegend die männliche Form. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

Informiert bleiben, Partner finden, Baukultur erleben!

Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. Mitgliederzeitschrift Mitglied werden