Die Architektur der „Nachkriegsmoderne“ (1945+) wird unter Fachleuten seit Jahren kontrovers diskutiert. In Zeiten, in denen sich Konzepte zur „Rekonstruktion der europäischen Stadt“ etabliert haben, stehen selbst herausragende Bauten der Nachkriegsmoderne zur Disposition. Hinzu kommt, dass mentale Vorbehalte, aber auch unterlassener Gebäudeerhalt vielerorts den Blick auf die architektonischen und städtebaulichen Qualitäten dieser „verdrängten“ Epoche des Wiederaufbaus versperren.
Das Buch "Nachkriegsmoderne kontrovers" diskutiert exemplarisch Qualität und Denkmalwert dieser Architektur. Die Autoren – allesamt Experten aus den Bereichen der Theorie und Praxis der Architektur, Bauingenieurwissenschaften und Denkmalpflege – eröffnen dabei Einblicke in den gegenwärtigen Architekturdiskurs im Spannungsfeld zwischen Bestandsschutz und kreativem Weiterbauen, erörtern aber auch integrale Sanierungs- und Identifikationspotenziale der Nachkriegsmoderne in Deutschland.
Olaf Gisbertz für das Netzwerk Braunschweiger Schule (Hrsg.): Nachkriegsmoderne kontrovers - Positionen der Gegenwart, 208 S. mit 60 s/w und 61 farb. Abb. und Zeichnungen, Euro 32,00.
Weitere Informationen: www.jovis.de