Berlin - Der Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. unterstützt das Votum des Expertengremiums, sich weiterhin für einen gezielten und vor allem werthaltigen Stadtumbau in Ostdeutschland einzusetzen.
Am Mittwoch fand zu diesem Thema eine öffentliche Anhörung im Bundestagsfachausschuss statt. Experten vom Leibnitz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung, aber auch Vertreter der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sprachen sich mit großer Mehrheit für die Fortschreibung des Programms als eigenständigen Bereich der Städtebauförderung bis ins Jahr 2016 aus. Bisher wurden im Programmzeitraum 2002 bis 2009 insgesamt ca. 2,5 Mrd. Euro an Mitteln von Bund, Ländern und Kommunen ausgegeben, um dem Wohnungsleerstand und der wirtschaftlichen Destabilisierung von Wohnungsgesellschaften und Wohnungsgenossenschaften zu begegnen.
„Der DAI schließt sich der Forderung an, die europäische Stadt als identitiätsstiftenden Mittelpunkt des Gemeinwesens zu erhalten und zu fördern. Hierauf sollte in Verbindung mit der Sanierung von Altbaustruktur und der Stadtbildpflege ein Schwerpunkt in der Zielsetzug des Programms gelegt werden“, betonte DAI Präsident Christian Baumgart am Rande der Anhörung in Berlin. Es sei allerdings wichtig, so Baumgart weiter, dass der Antrag möglichst rasch Gesetzeskraft bekomme, und entsprechend in die Umsetzung gelange. „Die planenden Berufe stehen Gewehr bei Fuß, um ihr entsprechendes Fachwissen für einen verträglichen Umbau der Städte einzusetzen. Das gilt auch für den sinnhaften Ausbau der städtischen Infrastruktur inkl. Lärmschutz und Schadstoffreduktion, um die Lebensqualität in den Städten auch tatsächlich zu erhöhen,“ ergänzte Baumgart. Er wies zudem auf die allgemeinen Lehren für einen modernen Städtebau hin, die hier gezogen werden können.
Gegründet 1871, gehören dem DAI heute 33 Architekten- und Ingenieurvereine im gesamten Bundesgebiet an. Damit vertritt der Verband die Interessen von ca. 4.200 Architekten und Ingenieuren.
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