Baukultur ist ein Wert, kein Superlativ!

Berlin – Der Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. fordert anlässlich der Eröffnung des höchsten Gebäudes der Welt in Dubai dazu auf, über den kulturellen Wert des Planens und Bauens intensiver nachzudenken.

Heute wird der Burj Dubai eröffnet. Der „Turm" in Dubai ist ein Gigant: angeblich 818 Meter hoch, beherbergt er mehr als 160 Stockwerke. Das alles hat dem Vernehmen nach die atemraubende Bausumme von umgerechnet 2,85 Mrd. Euro gekostet. Mit Interesse, Neugier, aber auch einer gesunden Portion Skepsis haben deutsche und europäische Bauschaffende – wenn sie nicht selbst beteiligt waren – die Mega-Baustellen im flächenmäßig größten Emirat Dubai in den letzten Jahren verfolgt. Keiner weiß genau, wohin die planerische Hybris der Scheichs noch führen wird. Eines ist allerdings sicher: Einen nachhaltigen Beitrag zur Baukultur in der Welt stellt die Betonstahl und Glas gewordene Wüste kaum dar.

„Wir sollten uns in Mitteleuropa weder mit dem Bauen auf Ölgrund – oder muss man besser sagen Sand? – messen noch vergleichen wollen", sagt der DAI Präsident Christian Baumgart. „Baukultur hat etwas mit Werten zu tun und definiert sich nicht durch höher, größer, weiter. Diesen Aspekt müssen wir im Auge behalten. Außerdem sind unsere Herausforderungen weniger die Gestaltung von immer mehr und immer größeren Neubauten, als vielmehr die sach- und fachgerechte Sanierung, die energieeffiziente Umrüstung und die nachhaltige Aufwertung von Gebäuden im Bestand in Maßstäben des gesunden Wohnens und Arbeitens", so Baumgart weiter zu der Rolle und den Aufgaben der planenden und bauenden Berufe in Deutschland.

Gegründet 1871, gehören dem DAI heute 33 Architekten- und Ingenieurvereine im gesamten Bundesgebiet an. Damit vertritt der Verband die Interessen von ca. 4.200 Architekten und Inge-nieuren.

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