Ar­chi­tek­tin­nen im So­zia­lis­mus

Das Haus der Kultur und Bildung in Neubrandenburg wurde von der Berliner Architektin Iris Grund von 1963 bis 1965 entworfen und errichtet (Foto: B. Karl)

Monotone Bauten aus grauem Beton als Kulisse eines tristen Alltags – ein stereotypes Bild der Architektur im Sozialismus. Dass auch hier große Bauten geschaffen wurden, wissen nur wenige. Dass an vielen Bauten Frauen beteiligt waren: noch weniger. Das Forschungsprojekt „Zweite Welt, Zweites Geschlecht: Frauen und Architektur im Sozialismus“ an der Universität Kassel soll das nun ändern.

Entstehen soll ein Online-Repository zu Architektinnen, die in sozialistischen Ländern arbeiteten. „Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um eine Art Datenbank. Jedoch geht unsere Idee über eine reine Sammlung von kurzen Beschreibungen hinaus. Vielmehr soll ein breites Spektrum an Informationen zusammengetragen werden können: Enzyklopädie- Einträge, Essays, Fotos, Pläne, Zeichnungen, Publikationsscans und vieles mehr“, erläutert Prof. Dr. Alla Vronskaya vom Fachgebiet Geschichte und Theorie der Architektur der Universität Kassel und Leiterin des Projekts. „Ein wichtiger Aspekt ist die Rubrik „Architects in their own words“. Architektinnen, Gestalterinnen und Planerinnen werden hier persönlich zu Wort kommen. Die Sammlung umfasst Gespräche zwischen Zeitzeuginnen und Forschenden aus verschiedenen Ländern.“ 

Weitere Informationen: www.uni-kassel.de

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