Die Kommunikation mit seinen Mitgliedern, mit Architekten und Ingenieuren sowie der Öffentlichkeit hat für den Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine einen hohen Stellenwert.
Die beiden wichtigsten Bausteine sind hier die zweimonatlich erscheinende Verbands- und Abonnentenzeitschrift BAUKULTUR aber auch dieser Internetauftritt.
Der Verband will aktuell informieren, politische Entscheidungen im Sinne seiner Mitglieder aufmerksam und kritisch begleiten sowie umgekehrt Architekten und Ingenieure aus seinen eigenen Reihen einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Das alles geschieht vor dem Hintergrund, allen Beteiligten und Interessenten am Planen und Bauen in Deutschland eine Kommunikationsplattform zu bieten.
Das MoMA hat während seines Gastspiels in Berlin 2004 viele Menschen angelockt und mit dem eher niedlich klingenen Kürzel MoMA - Museum of Modern Art vertraut gemacht. Ende November 2004 ist es nach einer Umbauphase in New York wieder eröffnet worden. Am 20.11.2004 wurde die neue Heimstätte des legendären MoMA in New York feierlich wieder eröffnet. Nicht ohne Grund wurde das Datum gewählt: Das MoMA ist gleichzeitig (am 8.11.) 75 Jahre alt geworden, aber alles andere als angestaubt. Der jüngst abgeschlossene Um- und Erweiterungsbau des japanischen Architekten Yoshio Taniguchi ist der architektonisch wohl markanteste Einschnitt in der Baugeschichte dieses Museums. Seine Geburtstunde erlebte das Museum nicht am heutigen Standort, sondern in einem Bürogebäude an der Fifth Avenue/Ecke 57. Straße. Erst 1932 zog man auf das Gelände des heutigen Blocks zwischen fünfter und sechster Avenue und 53. und 54 Straße West. Dem gerade beendeten Umbau gingen bereits fünf Erweiterungen voran. Eine der auffälligeren Maßnahmen war der viereckige, schlanke Apartmentturm von Cesar Pelli, der in der Bauphase zwischen 1979 und 1984 entstand. Was hat das MoMA so berühmt gemacht und warum ranken sich so viele Mythen um dieses Museum? Es war bereits bei seiner Gründung Ende der zwanziger Jahre zweifelsohne das weltweit bemerkenswerteste Museum seiner Art. Dafür hat schon das namhafte Gründungstrio gesorgt, dem neben Abby Aldrich Rockefeller, Lillie P. Bliss und Mary Quinn Sullivan angehörten. Abby Rockefeller war keine geringere als die Ehefrau des sprichwörtlich bekannten John D. Rockefeller Jr. Die Kunstinteressen der Eheleute galten keineswegs als deckungsgleich. Was zudem noch etwas Würze in das Spannungsverhältnis zwischen Kunst und Kommerz brachte, war die Eröffnung des Museums kurz nach dem Börsenzusammenbruch an der Wallstreet, dem „schwarzen Freitag“ Ende Oktober 1929. Der heutige Skulpturengarten breitet sich dort aus, wo einst das Wohnhaus der Rockefellers stand, das 1938 abgerissen wurde. Er ist in seiner neuen, erweiterten Form eine „lebende“ Reminiszenz an Abby Rockefeller. Mehrere Räume des Hauses (u.a. das Schlafzimmer) können im Museum of the City of New York bewundert werden. Kunst- und architekturtheoretische Besonderheiten des Museums sind die Art der Sammlungen und das Verständnis eines zeitgemäßen Museumsbaus. Das MoMA ist kein Museum im herkömmlichen Sinne, das sich dem Vergangenen zuwendet und dieses zu dokumentieren versucht, um gesellschaftliche Brücken zu bauen. Zwar dokumentiert das Museum die „Geschichte“ der modernen Kunst. Im Gegensatz zu zeitlich abgeschlossenen Sammlungen ist die Sammlung des MoMA in ständigem Fluss. Es entwickelt sich genauso wie die moderne Kunst, die es zeigt und unser Verständnis über moderne Kunst. Die Ausstellung ist in sechs Kategorien visueller Kunst unterteilt: Bilder und Gemälde, Skulpturen, Architektur und Design, Drucke und illustrierte Bücher, Photografie sowie Film und Video. Nicht selten wird das Museum auch als ein Labor gesehen, dass sich immer wieder neu auf die aktuellen Entwicklungen in Kunst und Design einstellt. Qua definitionem kann es sich hier auch nicht um eine historische Sammlung handeln, weil die Moderne kein abgeschlossener Zeitraum ist. Selbst der Name des Museums geht auf diesen Wandel ein. Hieß es anfänglich „Museum of Modern Art“ (so immer noch eine offizielle Bezeichnung), wurde daraus später „The Modern“ und schließlich nur noch kurz und prägnant „MoMA“. Vereinfacht ausgedrückt: das MoMA ist ständig dabei, seine eigene Geschichte zu schreiben und sie dabei auch gleichzeitig zu beeinflussen. Der Architekt Yoshio Taniguchi hat selbstverständlich seiner Aufgabe und den Eigenheiten des Museums folgend einen modernen Bau geschaffen. Zwar ist das MoMA sein erster Museumsbau im Ausland. In Japan hat Taniguchi jedoch bereits an einer Vielzahl von Museen von Weltruf mitgewirkt. Der offensichtlichste Unterschied zu einem in der Regel historischen Museumsbau ist die Ebenerdigkeit des Eingangsbereichs. Das Museum hebt sich nicht mehr wie ein neoklassizistischer Kunsttempel des 19. Jahrhunderts von der Straße und damit vom „gemeinen“ Volk ab, sondern wird mit seiner direkten Nähe zur Straße und zu den Menschen ein Teil des urbanen Geschehens. Für das Museum selbst ist dieses Architekturverständnis keineswegs neu. Taniguchi hat mit seinem Entwurf allerdings den richtigen Ton der Architektursprache des internationalen Modernismus getroffen. Eine der Schwierigkeiten liegt im Hinblick auf das MoMA und seiner Architektur immer auch darin, das Museum als „Kunstakademie“, nämlich als Bildungs- und Ausbildungsstätte für Moderne Kunst zu sehen. So beherbergt der Neubau vorwiegend die Ausstellungsräume und in den übrigen Gebäudeteilen ist u.a. Platz für die Aktivitäten des MoMA auf den Gebieten der Ausbildung und Forschung. Er greift die Idee des Museums als Laboratorium in jedem einzelnen Ausstellungsraum auf. Die Besucher werden durch die Offenheit der Raumgestaltung und durch die Anordnung der Kunst darin eingebunden und bleiben nicht als passive Betrachter zurück. Diese Art Kunst zu präsentieren lässt ein Museum entstehen, das sowohl populär, sprich beliebt, als auch populistisch im Sinne von geistig verwandelbar ist. Das Ergebnis solcher Überlegungen führt wieder zu der schon erwähnten neuen Sprache von Architektur: weg von einer eher klassizistisch bzw. neoklassizistischen geprägten Interpretation von Museumsbauten. Schließlich musste eine weitere architektonische Hürde musste genommen werden, nämlich die Schaffung von möglichst viel Raum auf einer relativ kleinen Grundfläche und ohne zu sehr in die Höhe zu gehen. Ein Wolkenkratzer als Museum wäre selbst für das MoMA zu avantgardistisch. Die Frage, ob Museumsgebäude in erster Linie durch ihre Architektur oder durch ihre Exponate bestechen, ist dann exzellent beantwortet, wenn das Bauwerk den optimalen Kunstgenuss gewährleistet, ohne sich selbst zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Taniguchi ist diese Quadratur des Kreises für (Museums-) Architekten gelungen. Umgekehrt wäre es beim MoMA schwer eine Architekturform zu finden, die seiner Sammlung die Aufmerksamkeit entziehen könnte. Diese Sammlung ist ohne Zweifel beeindruckend. Angefangen mit acht Drucken und Bildern des Post-Impressionismus – der Impressionismus feierte in den 1860iger Jahren seinen Durchbruch als neue Stilrichtung in der Kunst – wuchs die Sammlung rasch an. Heute gehört das Herz des MoMA dem Geiste Dadas: von Post-Impressionismus bis zur Pop Art sind alle namhaften Vertreter präsent. Gleichwohl liegt ein Schwerpunkt auf Picasso und Matisse. Picassos Guernica hing ebenfalls bis zum Ende des spanischen Bürgerkriegs 1981 in New York. Danach wurde es an das demokratische Spanien zurückgegeben und hängt heute im Madrider Prado. Auf aktuell 58.500 qm können die durchschnittlich 1,8 Mio. Besucher (Mittel der vergangenen Jahre vor dem Umbau) über 100.000 Exponate bestaunen. Um 1980 lag die Zahl noch bei ca. 64.000. Insbesondere die Abteilung Architektur und Design versetzt die Besucher in Erstaunen über die Präsenz dieser Objekte im Alltag. Auch hierfür hat das MoMA ein sympathisches Motto: Nach einem Besuch des MoMA wird man nie wieder einen Alltagsgegenstand gleichgültig betrachten. The Museum of Modern Art (212) 708-9400 11 West 53 Street New York, NY 10019-5497 Museum Hours Saturday 10:30 a.m.–5:30 p.m. Sunday 10:30 a.m.–5:30 p.m. Monday 10:30 a.m.–5:30 p.m. Tuesday closed Wednesday 10:30 a.m.–5:30 p.m. Thursday 10:30 a.m.–5:30 p.m. Friday 10:30 a.m.–8:00 p.m. Closed Thanksgiving day and Christmas day Please note: The Museum will close at 5:30 p.m. on Friday, December 24, and Friday, December 31. Getting to MoMA Subway: E or V to Fifth Avenue/53 Street; B, D, or F to 47¬50 Streets/Rockefeller Center. Bus: M1, 2, 3, 4, 5 to 53 Street
Ein Versuch, die Ursachen für Fehlentwicklungen aufzuzeigen und Wege zu einer neuen Baukultur zu finden. „Architektur und Baukultur“ lautet der Titel einer Initiative des Bundesministeriums für Verkehr, Bauen und Wohnen, die in der Gründung der Stiftung Baukultur münden soll. Beide Begriffe sind in ihren Definitionen häufig umstritten. Architektur ist schon im ursprünglichen antiken Wortsinn ein umfassender und vielschichtiger Begriff. Von seinen zwei altgriechischen Wortwurzeln bezeichnet die eine (arch-) das Anfangen, Anführen und Unternehmen, die andere (tekton) das Erfinden, Hervorbringen, Verfestigen, Bilden und Bauen. Im Begriff Architektur vereinigt sich folglich eine ganze Summe schöpferischer Tätigkeiten die speziell in einem Objekt ihren Niederschlag finden müssen. In der Geschichte vor dem 19. Jahrhundert war das Planen und Bauen vor allem geprägt von vorangegangenen Erfahrungen sowohl in der Stadt- als auch in der Gebäudegestaltung. Die vorhandenen Materialien und technischen Möglichkeiten im Rahmen der Naturgesetze setzten die Grenzen, in denen sich die historischen „Baumeister“ zu bewegen hatten. Der evolutionäre Fortschritt des Bauens ging sowohl was den Verbrauch der Landschaft und der Verschmutzung als auch den Zugewinn an neuen Erkenntnissen betraf, nur leicht linear ansteigend aufwärts. Als Störung des Lebensumfeldes wurde die Entwicklung nicht empfunden. Seit der industriellen Revolution mit Beginn des 19. Jahrhunderts, die mit einem sprunghaften Anstieg von Produktion und Bevölkerung einherging, sind die Dimensionen gewaltig gewachsen. Neue Bautechniken, das rasche Fortschreiten der Mobilität und neuer Produktionsprozesse haben die Kurve der Entwicklung und des Bauvolumens exponential nach oben steigen lassen. Die Expansion der Städte und Industriereviere führte zur Überbauung und Zersiedelung ganzer Landschaften, insbesondere in den traditionellen Industrieländern, zu denen auch Deutschland gehört. Der früher noch als geradezu unermesslich angesehene Freiraum auf unserem Planeten ist inzwischen stark eingeengt und wir nehmen diesen Umstand bewusst als unangenehm wahr. Ansonsten hätte eine Partei wie die Grünen in Deutschland keine Chance gehabt. Unter diesen Aspekten mit schwindenden Ressourcen in allen Bereichen muss die Schaffung von Architektur durch Planen und Bauen eines der Mittel sein, um den mensch-lichen Lebensraum vom einzelnen Wohnhaus bis zu ganzen Regionen in der Wechselwirkung mit der uns umgebenden Natur und der klimatischen Verhältnisse zu ordnen, im notwendigen Rahmen einzugrenzen und zu gestalten. An der Erfüllung dieser Aufgabe müssen viele Gruppen von Fachleuten zusammen mit Architekten und Ingenieuren, Behörden und Industrie mitwirken.
Zwischen Dokumentation und Interpretation Der Architektur-Fotograf Harald Müller-Wünsche Die Aufnahmen links stammen von Harald Müller-Wünsche und zeigen die neue Zahnklinik in Würzburg. Den Text über den Fotographen hat freundlicherweise Herr Prof. Josef Kern zur Verfügung gestellt.
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